Text und Musik - Musiktheatergeschichten


Unverdrossen wird Musik mit Bedeutungen aufgeladen, eine wunderbare Welt von Projektionen - sich verselbständigend ohne Rücksicht auf mögliche Einwände. Wieso sind das rein Assoziative der Verkoppelung von Sprache und Musik, von Erzählung und Klangstruktur, diese nicht wirklich verifizierbaren Analogien nicht möglicherweise fragwürdig? Warum wird auf dieser Wiese des Ungefähren mit seinen gedanklichen Konstrukten, mit seinen verbalen Aha-Erlebnissen - warum wird das „An Sich“, das noch nicht in das Bildhafte Übertragene, der Ursprung der Klangstruktur von Musik einerseits und des Sprachklangs mit seinen Bedeutungsassoziationen andererseits für so unwichtig gehalten?

Musik und Sprache (nur) als gegenseitige Metapher? Wieso kann Musik etwas „sagen“?

Unmittelbares Rezipieren wird durchkreuzt von eingeforderten verbalen Gedankenumwegen, die Wahrnehmung der Abläufe verzerrend.

Aussagen von Dramaturgen großer Opernhäuser vermitteln oft den Eindruck, dass das übliche, selbstverständlich gewordene Text-Musikverhältnis  selten problematisiert wird.


Im etablierten Musiktheater entstehen reine Bühnenwirklichkeiten fernab von material-immanenten Ursprüngen. Erkenntnisse einer musiktheatralischen Erzählung repetieren häufig sowieso schon Gewusstes.

Ein direktes Erleben des Musiktheaters hingegen erscheint in Zusammenhängen, die als Nebenprodukt der Erzählungswirklichkeit auftauchen, ihrer konstruierten Bedeutungsinhalte überdrüssig.

Die Eigenzeit der Erzählung verliert sich dann, opfert zurechtgelegte Zusammenhänge im Erleben von Musik und entzeitlichtem Text, dessen Fluss verlierend - Gesten, sich vom Wort lösend… (?)

Kurzfassung der Thematik und deren Verarbeitung :

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